Samstag, 30. April 2011

KM 5164 - PAEKAKARIKI III

Ich liebe Fred. Haette er nicht Kuehlschrank-Format, wuerde ich ihn glatt mit einpacken. Es war gestern ziemlich schnell klar und ausgemacht, dass wir uns frueher oder spaeter wiedersehen werden. Gleiches gilt fuer Tim. Hat mich heute fruehmorgens vom Campingplatz abgeholt und mein Zeug bei sich zu Hause verstaut, damit ich den letzten Tag hier geniessen kann. Die Sonne scheint. Wir treffen uns abends wieder und er wird mich zur Bushaltestelle bringen. Wie der Zufall so spielt, kommt er diesen Sommer nach (Sued-)Deutschland und, wie kann es anders auch sein, Kroatien.

Es faellt mir etwas schwer Paekakariki zu verlassen, da mich die Eingeborenen nach fast 2 Wochen als einen der ihren akzeptiert haben und ich mich sehr gut dem enspannten Lebenstil hier angepasst habe.

Dies ist ausserdem der letzte Blogeintrag, man sieht sich...

Mittwoch, 27. April 2011

KM 5164 - PAEKAKARIKI II

Gestern erster Tag bei Pacific Tattoo. Fast 8 Stunden an der Nadel gehangen, Tim und vor allem Fred sind klasse. Alles laeuft sehr entspannt und professionell ab, der Kaffee ist gut. Fred und ich improvisieren beim Motiv, machen alles spontan und arbeiten uns langsam abwaerts. Von "etwas unangenehm" bis "aeusserst schmerzhaft" ist alles dabei.

Paekakariki gefaellt auch und hat alles was man zum Ueberleben braucht. Ein kleines Kaff in der Naehe von einem groesseren Kaff (Paraparaumu) mit einem gut funktionierendem S-Bahn System dazwischen und nach Wellington. Ahhh, ich mag die Gegend einfach. War am Samstag nochmal in Wellington, da ich nach wochenlanger Suche doch noch einen Laden aufgetrieben habe, der das Wellington Phoenix Trikot in der passenden Groesse verfuegbar hatte.

Apropos Fussball: am Montag war Pokalspiel zwischen dem Paekakariki FC und Kapiti Coast United FC angesagt. Endstand 3:8 (nach 3:1 Fuehrung). Die Neuseelaender haben definitiv ein aehnliches Torhueterproblem wie die Englaender.

Hier hauen sie seit 3 Tagen regelmaessig Sturmwarnungen raus. Dauerregen, extrem windig und, mit Verlaub, sehr verdammt scheisse kalt. Das Zelt haelt zwar noch (mit Abstrichen), aber die knapp 4 Wochen ohne richtiges Bett machen sich bemerkbar.

Vertreibe mir die Zeit mit Fast Food, TV und Buechern. Ich empfehle allen, nicht nur denen die sich fuer Sport interessieren, die Andre Agassi Biographie "Open" zu lesen. Ganz anders als erwartet.

Das Fahrrad ist schon fast verpackt. Ich muss nur noch eine Loesung finden, wie ich Samstag Abend damit vom Campingplatz zur Bushaltestelle komme. Von dort aus geht es dann ueber Nacht indirekt zum Flughafen nach Auckland.














Paekakariki Hill:
















Ausserordentlich gut:



















Wellington Phoenix Football Club:

Mittwoch, 20. April 2011

KM 5100 - PAEKAKARIKI

Wie es sich fuer den letzten Tag einer Tour gehoert, ist gestern das Chaos ausgebrochen: 3 Mal verfahren, Radweg verpasst und auf dem vierspurigen Teil des Highway 1 gelandet, ausserdem einen nicht existierenden Campingplatz angesteuert und dadurch erst spaetabends mit 40km Umweg in Paekakariki eingetroffen. Denke das war's dann, Endstation.

Meine Rueckreise nach Auckland organisiere ich von hier aus und meine Motivation tendiert Richtung extreeemes Ausspannen, vor allem da der Campingplatz einer der besseren Sorte und der Sandstrand nicht weit entfernt ist. Den ein oder anderen (Tages-)Ausflug werde ich mit Sicherheit noch machen (der naechste Supermarkt ist 15km entfernt), aber ob ich es nochmal zurueck nach Wellington schaffe ist im Moment fraglich und auch nicht mehr so wichtig.

Hole mir hier ausserdem naechste Woche noch in Tim's Laden bei seinem Kollegen Fred mein Souvenir ab, siehe Video ganz unten.

Den heutigen Tag habe ich hauptsaechlich mit Kaffee und Backwaren verbracht. Ausserdem das erste Mal seit Ende Januar interessehalber auf einer Waage gestanden und bin dann doch etwas schockiert gewesen: 78kg. Das sind 11kg weniger wie zu Beginn meiner Reise und das obwohl ich soviele Lebensmittel wie noch nie vernichtet habe. Habe aber auch noch nie soviel Zeit auf einem Fahrrad verbracht und wuerde am liebsten nochmal 3 Monate weiterfahren.

Sexy M. (-11kg):































Paekakariki:













Materialverschleiss:














Tim Hunt's Pacific Tattoo from livlin productions on Vimeo.

Montag, 18. April 2011

KM 4909 - PALMERSTON NORTH

Fahren, Essen, Schlafen, Wind, Regen, Wolken. Ist nicht viel passiert die letzten Tage und es gibt hier in der Gegend auch nicht viel zu sehen. Ist aber ganz okay so und kann dadurch fahrtechnisch gut reinhauen. Surfhighway 45 war schnell und Highway 3 ueberraschend freundlich.

Palmerston North scheint die haessliche Schwester von New Plymouth zu sein, die man sich erst mit Unmengen von Alkohol schoensaufen muss. Bin in New Plymouth beim Zeltabbau noch von einem Schwarm Sandfliegen vernascht worden (es kratzt!) und hab unterwegs die erste polizeiliche Verwarnung fuer "Fahren ohne Helm" kassiert.

Ist ziemlich frisch gerade, auf der Suedinsel soll's teilweise schon schneien. Denke darueber nach heute Abend mal wieder in ner Hostel abzusteigen, da irgendwie alles feucht ist und merkwuerdig mueffelt.

Satay Chicken Burger:












Ein riesiges Brot:


















Entartete Ku(h)nst:

Donnerstag, 14. April 2011

KM 4612 - NEW PLYMOUTH II

Heute doch nen Ruhetag eingeschoben, gute Entscheidung. New Plymouth gefaellt und hat Stil. Den ganzen Tag rumgelungert, die Kueste abgefahren und schoen Fussball geschaut. Morgen geht's zurueck auf die Strasse.

Die Tour geht jetzt noch genau 7 Tage und wird voraussichtlich in Paekakariki enden, wo ich ein paar Tage bleiben werde. Dann nochmal in Wellington vorbeischauen und Anfang Mai ab nach Auckland. Dort werde ich vermutlich nur den Flughafen (wieder)sehen und auf groessere Touri-Aktionen verzichten.

Die 5000km vollzumachen wird eine knappe Angelegenheit und die geplante Strecke gibt das wahrscheinlich nicht mehr her, aber da ich nie gedacht haette ueberhaupt in die Naehe dieser Zahl zu kommen, will ich das jetzt auch irgendwie schaffen.




Mittwoch, 13. April 2011

KM 4583 - NEW PLYMOUTH

Der "Forgotten World Highway" ist etwas mehr als 150km in 2 Tagen , 3 anspruchsvolle Anstiege, 7 anstrengende Anstiege, unzaehlige kleine Auf und Ab's dazwischen und 12km Schotter durch'n Wald. Null Verkehr, Farmland und sehr einsam.

Heute dann von Stratford (312Hm) Richtung Mount Taranaki auf "das Plateau" (1147Hm) und anschliessend 40km Highway-Horror nach New Plymouth. Bin inzwischen mehr Maschine als Mensch.

Obwohl die letzten 3 Tage sehr viel Spass gemacht haben, war das uebliche Kuehe/Schafe-Ding natuerlich nicht zu vermeiden und ganz ehrlich, ich hab die Schnauze voll davon und kann es nicht mehr ertragen. Gleiches gilt fuer das neuseelaendische Brot und TV, da einem abends oft nichts anderes uebrig bleibt, als vor dem Fernseher zu versumpfen (siehe Bild Stratford).

Bleibe eventuell einen Tag laenger in New Plymouth, da dass die erste Stadt seit langem ist, die keinen trostlosen oder schwerst depressiven Eindruck auf mich macht.
















Moki Tunnel:













Der gemeine neuseelaendische Huegel-Hund:


















Tahora Sattel morgen's um Neun:













3 Stunden spaeter
(im Hintergrund Mt. Tongariro und Mt. Ruapehu):





























Abends 21.30Uhr in Stratford:














Mount Taranaki:













2 Stunden spaeter, kurz vor dem "Plateau"
(ganz oben war's zu bewoelkt fuer Beweisfotos):













New Plymouth:



Sonntag, 10. April 2011

KM 4331 - TAUMARUNUI

Die letzten Tage waren knackig und unerwartet (sehr) gut. Von Taumarunui nach Turangi und durch den Tongariro Nationalpark zurueck nach Taumarunui. Wieder viele Hoehenmeter auf ruhigen Strassen gemacht, Landschaften der Gueteklasse A und die Ortsnamen richtig auszusprechen, ist immer noch eine Herausforderung.

Nachts bleibt es kalt und die hohe Luftfeuchtigkeit macht die Angelegenheit nicht besser. Schlafe zur Zeit immer in doppelter Montur und war deshalb heute schon um 7 Uhr morgens auf der Strasse. Es macht sich langsam bemerkbar, dass ich seit 14 Tagen ohne Pause fahre, denn die (Mueller-)Beine machen gerade nach maximal 50 Kilometern am Tag schlapp. Durch meinen Fruehstart heute war ich aber schon nach gut 2 Stunden in Taumarunui und goenne mir deshalb einen faulen Sonntagnachmittag auf dem Sofa vor der Glotze.

Etwas bizarr war die Situation heute morgen noch beim Kaffee holen: das einzig offene Cafe war nach einigen Kilometern das einer edlen Nobel-Absteige am Rande des Nationalparks. Als ich (verschwitzt, ungeduscht, dreckige Klamotten, etc.) dort eingelaufen bin, waren die Damen und Herren am Fruehstuecksbuffet vorm Kaminfeuer doch etwas irritiert.

Wie auch immer, die neueste Angewohnheit ist der allabendliche Konsum von 190 Gramm Schokolade oder einer Familienpackung Kartfoffelchips, falls verfuegbar. Die naechsten 2 Tage geht's auf dem "Forgotten World Highway" (ca. 150km) Richtung Stratford / Mount Taranaki.

Hunde machen toeten leicht:













Erste Reifenpanne bei KM 4071:



















Nochmal 100m hoeher:















Zurueck am Lake Taupo:



















Tongariro Nationalpark:





























Das A-Team: